Die Geschichte der Osteopathie

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entwickelte der amerikanische Arzt Dr. Andrew Taylor Still (1828 – 1917) ein neues Verständnis von Gesundheit und Krankheit. Als einer der ersten betrachtete er den Menschen als Einheit von Körper, Seele und Geist.


Still erlangte unter anderem durch intensive Naturbeobachtungen und durch seinen Vater ein einzigartiges anatomisches Wissen. Dieses Wissen wurde u.a. bei kleineren chirurgischen Eingriffen angewendet. A.T. Still wandte sich von der heroischen Medizin ab, als binnen kurzer Zeit seine vier Kinder verstarben.


Er begann sich mit unterschiedlichsten medizinischen und naturheilkundlichen Ansichten zu befassen. Zudem setzte er sich mit Magnetismus, dem Knochensetzen und diversen philosophischen Abhandlungen auseinander. Darunter fällt auch die Arbeit von Herbert Spencer, dem Begründer der Evolutionstheorie. Auch verfolgte er interessiert die Entwicklungen der europäischen Medizin der damaligen Zeit. Sein Ziel war es alles für den Patienten nützliche in sein Konzept aufzunehmen.


Letztlich kam Still zu der Überzeugung, dass der Mensch aus Körper, Seele und Geist als Teil der Schöpfung alle Möglichkeiten der Selbstheilung in sich trägt.


Dank seiner perfektionierten manuellen Fähigkeiten, sowie seines enormen wissenschaftlichen Allgemeinwissens und durch seiner unbeirrten Zielstrebigkeit bekam er schnell den Ruf als Wunderdoktor. 1892 gründete er die ASO in Kirksville. A.T. Still nannte als Geburtsdatum der Osteopathie den 22.Juni.1874. Im Jahre 1917 starb er im Alter von 64.

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